Mittwoch, 1. September 2010

Nur ein paar Gedanken. Melancholie kommt und geht. Morgen ist wieder ein fröhlicherer Tag.


Manchmal überlege ich, ob ich wirklich eine gute Freundin bin.
Manchmal, wenn ich Freunde miteinander sehe, macht es mich traurig und ich überlege, ob ich nicht mehr tun sollte.. müsste.. für die Menschen, die ich gern habe.
Das sind nicht unheimlich viele und ich bin froh, dass die paar Menschen mich auch mögen.
Ich weiß, ich bin in vielerlei Hinsicht eine Einzelgängerin. Ich bin eben Papas Tochter. Und darüber bin ich die meiste Zeit nicht unglücklich, im Gegenteil, ich weiß es zu schätzen, nie Langweile zu haben und gern mit mir alleine zu sein.
Ich weiß auch, dass ich keine große Partymaus bin. Ich liebe zwar Musik und ich liebe es zu tanzen, aber Menschenmassen schrecken mich eben ab. Ich liebe es zu Haus zu sein, zu lesen, mir Fotos anzusehen, durch Zeitschriften zu stöbern, dabei meine Lieblingsmusik zu hören, mir meine Lieblingsfilme zum 5ten Mal anzusehen und für ein paar Momente in meine Fantasiewelt abzutauchen ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, wie ich gerade aussehe und wie ich auf andere wirke. Vielleicht ist das auch ein großer Grund, warum ich so viele Menschen, die ich mag, auf Abstand halte und häufig so alles kaputt mache.. mein eigenes Selbstwertgefühl.
Aber das soll nicht heißen, dass ich ungern raus gehe. Ich gehe gerne in den Park, in die Stadt bummeln und ein Eis essen, ins Kino, Theater, in Museen und Galerien oder auf Konzerte. Musik lässt mich die Menschenmassen ertragen, immerhin sind wir alle aus dem gleichen Grund dort.
Aber all sowas zu erleben ist natürlich viel viel schöner zu zweit, mit den Menschen, die mich noch ein Stück glücklicher machen. Nur fällt es mir schwer, mich regelmäßig bei meinen Freunden zu melden. Wenn ich höre, dass meine Sis täglich abends mit ihrer besten Freundin telefoniert, überlege ich, wie schön das sein muss, zu wissen, da ist jemand, der irgendwie abends auf dich wartet. Aber Ira ist eben wie unsere Mum. Die wissen Freunschaften zu pflegen.
Ich schaffe es nicht einmal, ne Pflanze für ne Woche am Leben zu halten.
Macht mich das zu einem weniger guten Menschen? Manchmal glaube ich das.
Ich hab schon mehr als einmal Vorwürfe von Menschen, die mir so wichtig sind, bekommen und auch wenn ich es nicht zeige, es hat doch Narben hinterlassen.
Manchmal denke ich dann, ich werde vielleicht nie für jemanden außerhalb meiner Familie richtig viel bedeuten können. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mir meine Freunde vielleicht mehr bedeuten als ich ihnen, eben weil ich es nicht gebacken bekomme, mich wie eine richtig gute Freundin zu verhalten, wie eine, die ich gern sein würde.

1 Kommentar:

Meike hat gesagt…

Du bist doof!